© Jürgen Starck

Gedenkstätte Wüstung Stresow

Hast du schon einmal den Begriff „Wüstung“ gehört? Er beschreibt den Umstand, dass Dörfer oder Städtchen durch Kriege, Naturkatastrophen oder Vertreibung zu existieren aufhören. Genau dieses Schicksal widerfuhr dem Dorf Stresow, das als Wenden-Dorf „Stredso“ bereits 1310 erstmals urkundlich erwähnt wurde.

Im Juni 1952 begannen während der Aktion „Ungeziefer“ die ersten Zwangsaussiedlungen und etwa die Hälfte der 80 Bewohner wurde von der DDR-Regierung umgesiedelt. Der Grund: Das Dorf lag an der innerdeutschen Grenze. Das endgültige Ende kam dann am 30. Juni 1974: An diesem Tag wurden auch die restlichen Bewohner entfernt und der Ort eingeebnet.

An seinem ehemaligen Standort entstand im Jahr 1997 die Gedenkstätte Stresow. Sie besteht aus einem Mahnmal, umfangreichen Infotafeln und Karten sowie einem Nachbau der DDR-Grenzsicherungsanlage – inklusive Grenz-, Signal- und Sperrzaun, Beobachtungsbunker, Kolonnenweg, Lichttrassen, Kraftfahrzeugsperrgraben und Sprechsäule mit Grenzmeldenetz. Die Anfahrt gestaltet sich absolut unkompliziert: Der Ort liegt direkt auf dem Radweg, sodass du ihn gar nicht verfehlen kannst.

Highlights

  • Direkt gegenüber der Gedenkstätte befindet sich am Stesower See eine seichte Badestelle.
  • Von der Gedenkstätte Stresow aus kannst du mit der „StadtLandElbe – Tourenapp“ wunderbar einen Abstecher zur Auenwildnis an der Hohen Garbe planen.
  • An Picknicktischen und auf Bänken kannst du dich ausruhen.

Wichtige Informationen

  • Südöstlich des Ortes lag das Rittergut Stresow – heute stehen hier zwei Gebäude, die zu Aulosen gehören.
  • Die Gedenkstätte ist Teil des Grenzlandmuseums Schnackenburg.
  • Der Radweg führt über die ehemalige Dorfstraße – du kannst die Gedenkstätte also nicht verfehlen.