@ Dieter Damschen
Wildpferde in der Lenzener Elbtalaue
Artenvielfalt am Elbdeich entdecken
Wie tragen Pferde zum Naturschutz bei? Erfahre mehr über die Wildpferde in der Auenlandschaft und erhalte spannende Einblicke in die Natur am Grünen Band!
Naturerlebnis Auenlandschaft
Entlang der Elbe zwischen Wustrow und Lenzen verläuft der alte Deich, der an insgesamt sechs Stellen geöffnet ist und durch einen neuen Deich weiter landeinwärts ersetzt wurde. Durch diese Deichrückverlegung hat der BUND die natürliche Auenlandschaft der Elbtalniederung wiederhergestellt.
Auf einem Rundweg über den alten Deich kannst Du zur Beobachtungs-hütte „Auenblick“ gelangen sowie einen ehemaligen Grenzturm entdecken. Mehr Infos hier.
Bildergalerie
Die Deichrückverlegung trägt effektiv zum Hochwasserschutz bei. Infos dazu findest du hier.
Die Lenzener Kuhblank als Teil des „Grünen Bands"
- Lange war an dieser Stelle ein Wald, an dem Rinder und Pferde weideten – daher der alte Name „Kuhblank“.
- 1801 wird der Wald gerodet, Acker- und Weideflächen treten an seine Stelle.
- Nach 1989 entsteht entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze das Grüne Band mit zahlreichen
Naturschutzgebieten. - 1997 wird die Flusslandschaft Elbe von der UNESCO als Biosphärenreservat anerkannt.
- Mit der Deichrückverlegung nach dem Hochwasser 2002 beginnt die Umwandlung des Gebiets vom offenen Grünland zur halboffenen Weidelandschaft.
Was ist eine halboffene Weidelandschaft?
Für eine abwechslungsreiche Auenlandschaft mit einer großen Artenvielfalt braucht es eine naturschonende Beweidung durch große Tiere – ohne diese würden die Flächen zuwachsen.
Der Auenökologe Jochen Purps über das Projekt
Natürliche Landschaftspflege: Wildpferde in der Elbtalaue
Sie finden hier das ganze Jahr über ein reichhaltiges Angebot an schmackhaften Kräutern und Gräsern. Die Herde leistet einen wertvollen Beitrag zur Artenvielfalt in der Elbtalaue – ähnlich wie Auerochsen, Wisente und andere große Huftiere vor langer Zeit.
Erfahre mehr in der nachfolgenden Infografik!
@ Dieter Damschen
Wildpferde und Biodiversität in der naturnahen Weidelandschaft
Klicke auf die Symbole um mehr über die Artenvielfalt in der Lenzener Elbtalaue zu erfahren.
Greifvögel
Greifvögel wie der Rotmilan oder der Mäusebussard spähen nach Nagern und anderen Kleintieren. Eine (halb-)offene Auenlandschaft ist auch für sie ideal, um auf Beutefang zu gehen.
Kleinere Vögel
Als Wiesenbrüter fühlt sich das seltene Braunkehlchen in der (halb-)offenen Weidelandschaft besonders wohl. Die Lenzener Elbtalaue beherbergt einen beträchtlichen Teil des Braunkehlchen-Bestandes im Vogelschutzgebiet Unteres Elbtal: 2021 wurden hier 77 Brutpaare gezählt. Weitere Vogelarten, die in den Wiesen oder in den Gebüschen brüten, sind zum Beispiel Feldlerche, Kiebitz, Wachtelkönig und Sperbergrasmücke.
Rinder
Die Rinder sind weniger wählerisch als die Pferde und weiden auch hohe Gräser ab. Gemeinsam halten die großen Huftiere die Auenlandschaft weitgehend offen und sorgen so für eine lebendige Artenvielfalt.
Insekten
Zahlreiche Insekten finden zwischen der vielfältigen Vegetation und an den Auengewässern optimale Lebensbedingungen vor. Das liegt daran, dass die Pferde zunächst nur die schmackhaftesten Gräser und Kräuter fressen. So können andere Wiesenpflanzen lange blühen, was zusätzlich zum Dung der Pferde ein gutes Nahrungsangebot für die Insekten schafft. Diese wiederum dienen den Vögeln als Nahrung.
Liebenthaler Wildlinge
Frösche, Kröten & Lurche
Amphibien wie die Rotbauchunke, die Kreuzkröte und der Laubfrosch bevorzugen Gewässer mit flacher Vegetation und offenen Uferbereichen. In der Lenzener Elbtalaue kommen insgesamt 10 verschiedene Amphibienarten vor, 6 davon stehen auf der Roten Liste. Sie sind durch zunehmende Trockenheit stark gefährdet.
Graureiher & Störche
Weißstörche und Graureiher suchen an den stehenden Gewässern und in den Wiesen nach Fischen und Amphibien. Von Menschen ungestört haben sie hier viel Zeit, um Nahrung für sich und ihren Nachwuchs zu sammeln.
Flatterulmen
An den Auengewässern wachsen einzelne Flatter-Ulmen. Sie sind auf Flussauen spezialisiert und bilden starke Wurzeln aus. Die Beweidung durch Pferde und Rinder in diesem Teil der Aue verhindert, dass ein Wald entsteht – zugunsten einer halboffenen, abwechslungsreichen Landschaft mit hohen und niedrigen Gräsern und vereinzelten Gehölzen.
Greifvögel
Greifvögel wie der Rotmilan oder der Mäusebussard spähen nach Nagern und anderen Kleintieren. Eine (halb-)offene Auenlandschaft ist auch für sie ideal, um auf Beutefang zu gehen.
Kleinere Vögel
Als Wiesenbrüter fühlt sich das seltene Braunkehlchen in der (halb-)offenen Weidelandschaft besonders wohl. Die Lenzener Elbtalaue beherbergt einen beträchtlichen Teil des Braunkehlchen-Bestandes im Vogelschutzgebiet Unteres Elbtal: 2021 wurden hier 77 Brutpaare gezählt. Weitere Vogelarten, die in den Wiesen oder in den Gebüschen brüten, sind zum Beispiel Feldlerche, Kiebitz, Wachtelkönig und Sperbergrasmücke.
Rinder
Die Rinder sind weniger wählerisch als die Pferde und weiden auch hohe Gräser ab. Gemeinsam halten die großen Huftiere die Auenlandschaft weitgehend offen und sorgen so für eine lebendige Artenvielfalt.
Insekten
Zahlreiche Insekten finden zwischen der vielfältigen Vegetation und an den Auengewässern optimale Lebensbedingungen vor. Das liegt daran, dass die Pferde zunächst nur die schmackhaftesten Gräser und Kräuter fressen. So können andere Wiesenpflanzen lange blühen, was zusätzlich zum Dung der Pferde ein gutes Nahrungsangebot für die Insekten schafft. Diese wiederum dienen den Vögeln als Nahrung.
Liebenthaler Wildlinge
Frösche, Kröten & Lurche
Amphibien wie die Rotbauchunke, die Kreuzkröte und der Laubfrosch bevorzugen Gewässer mit flacher Vegetation und offenen Uferbereichen. In der Lenzener Elbtalaue kommen insgesamt 10 verschiedene Amphibienarten vor, 6 davon stehen auf der Roten Liste. Sie sind durch zunehmende Trockenheit stark gefährdet.
Graureiher & Störche
Weißstörche und Graureiher suchen an den stehenden Gewässern und in den Wiesen nach Fischen und Amphibien. Von Menschen ungestört haben sie hier viel Zeit, um Nahrung für sich und ihren Nachwuchs zu sammeln.
Flatterulmen
An den Auengewässern wachsen einzelne Flatter-Ulmen. Sie sind auf Flussauen spezialisiert und bilden starke Wurzeln aus. Die Beweidung durch Pferde und Rinder in diesem Teil der Aue verhindert, dass ein Wald entsteht – zugunsten einer halboffenen, abwechslungsreichen Landschaft mit hohen und niedrigen Gräsern und vereinzelten Gehölzen.
Greifvögel
Greifvögel wie der Rotmilan oder der Mäusebussard spähen nach Nagern und anderen Kleintieren. Eine (halb-)offene Auenlandschaft ist auch für sie ideal, um auf Beutefang zu gehen.
Kleinere Vögel
Als Wiesenbrüter fühlt sich das seltene Braunkehlchen in der (halb-)offenen Weidelandschaft besonders wohl. Die Lenzener Elbtalaue beherbergt einen beträchtlichen Teil des Braunkehlchen-Bestandes im Vogelschutzgebiet Unteres Elbtal: 2021 wurden hier 77 Brutpaare gezählt. Weitere Vogelarten, die in den Wiesen oder in den Gebüschen brüten, sind zum Beispiel Feldlerche, Kiebitz, Wachtelkönig und Sperbergrasmücke.
Rinder
Die Rinder sind weniger wählerisch als die Pferde und weiden auch hohe Gräser ab. Gemeinsam halten die großen Huftiere die Auenlandschaft weitgehend offen und sorgen so für eine lebendige Artenvielfalt.
Insekten
Zahlreiche Insekten finden zwischen der vielfältigen Vegetation und an den Auengewässern optimale Lebensbedingungen vor. Das liegt daran, dass die Pferde zunächst nur die schmackhaftesten Gräser und Kräuter fressen. So können andere Wiesenpflanzen lange blühen, was zusätzlich zum Dung der Pferde ein gutes Nahrungsangebot für die Insekten schafft. Diese wiederum dienen den Vögeln als Nahrung.
Liebenthaler Wildlinge
Frösche, Kröten & Lurche
Amphibien wie die Rotbauchunke, die Kreuzkröte und der Laubfrosch bevorzugen Gewässer mit flacher Vegetation und offenen Uferbereichen. In der Lenzener Elbtalaue kommen insgesamt 10 verschiedene Amphibienarten vor, 6 davon stehen auf der Roten Liste. Sie sind durch zunehmende Trockenheit stark gefährdet.
Graureiher & Störche
Weißstörche und Graureiher suchen an den stehenden Gewässern und in den Wiesen nach Fischen und Amphibien. Von Menschen ungestört haben sie hier viel Zeit, um Nahrung für sich und ihren Nachwuchs zu sammeln.
Flatterulmen
An den Auengewässern wachsen einzelne Flatter-Ulmen. Sie sind auf Flussauen spezialisiert und bilden starke Wurzeln aus. Die Beweidung durch Pferde und Rinder in diesem Teil der Aue verhindert, dass ein Wald entsteht – zugunsten einer halboffenen, abwechslungsreichen Landschaft mit hohen und niedrigen Gräsern und vereinzelten Gehölzen.
© Dieter Damschen
Die Liebenthaler Wildlinge
Bei den Liebenthaler Wildlingen handelt es sich um verwilderte Hauspferde, die aus Fjordpferden und Koniks rückgezüchtet wurden. Sie kommen 1990 zurück nach Brandenburg an den Rand der Schorfheide, wo schon vor Jahrhunderten Wildpferde lebten. Die Gemeinde Liebenthal (Landkreis Oberhavel) wird Heimat und Namenspatin für die neu gezüchtete Rasse.
Familienbande
Virtuelle Begegnung mit den Pferden
Wirklich wilde Pferde?
Die Liebenthaler Wildlinge sind keine Arbeits- oder Reitpferde. Sie weiden in einem großzügig eingezäunten Gebiet, bekommen von Zeit zu Zeit Hufpflege und werden bei Bedarf tierärztlich versorgt.
Es handelt sich also nicht um echte Wildpferde, sondern um eine weitgehend wild lebende Herde, deren Bestand durch Menschen kontrolliert wird. Die Natur ist hier nicht völlig sich selbst überlassen – sie wird schonend gepflegt.
Das sichert die Artenvielfalt in diesem Gebiet und sorgt zudem für den weiten, freien Blick.
Wildpferde - eine Seltenheit
In Deutschland leben derzeit (2023) vier verschiedene Rassen in Naturschutzgebieten:
- Dülmener Pferde (in Westfalen)
- Przewalski-Pferde (z. B. in der Döberitzer Heide im Havelland)
- Koniks (z. B. in der Geltinger Birk in Schleswig-Holstein)
- Liebenthaler (z. B. im Landkreis Oberhavel)