Wenn du entlang des Vier-Länder-Grenzradwegs radelst, lockt nur ein kleiner Schlenker in das pittoreske Gartow. Dieser Ort im östlichen Wendland bietet eine reiche Palette aus barocker Architektur, Badevergnügen und unberührter Natur.
Gartow selbst hat eine einzigartige Vergangenheit. Als Teil des Zonenrandgebiets von 1945 bis 1989 trug es die Prägung dieser besonderen Zeit. Die Menschen, ihre Kultur und die Architektur erzählen heute noch diese Geschichten.
Das glitzernde Herz von Gartow ist ohne Zweifel der „Gartower See“. Auf 67 Hektar erstreckt sich dieses künstliche Idyll, das 1970 geschaffen wurde. Ob Schwimmen, Angeln oder einfach nur Entspannen am Ufer – die Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung am See sind nahezu unbegrenzt. Die Seege, ein Nebenfluss der Elbe, schlängelt sich am nordwestlichen Ende des Sees entlang, verbindet das Wasser mit der Landschaft und bietet ein malerisches Panorama.
Die Architektur von Gartow ist eine wahre Augenweide. Die St. Georg-Kirche, 1724 im Barockstil erbaut, beherbergt im Inneren eine bemerkenswerte Orgel, die von Johann Matthias Hagelstein im Jahr 1740 gefertigt wurde. Auch das Schloss von Gartow, ein weiteres barockes Meisterwerk, zeugt von Geschichte und Eleganz. Nach mehreren verheerenden Bränden zwischen 1710 und 1725 neu errichtet, bleibt es bis heute der Stammsitz der Grafen von Bernstorff. Überall in der Gegend begegnen einem weitere denkmalgeschützte Gebäude, die die reiche Geschichte des Ortes erzählen.
Südlich von Gartow erstreckt sich das ausgedehnte Waldgebiet „Gartower Tannen“, dessen Rand durch den Großbrand von 1975 die „Nemitzer Heide“ bildet. Im Norden verläuft die Elbe, mal ruhig, mal stürmisch, und bildet das „Niedersächsische Elbtalaue“-Biosphärenreservat. Eine Landschaft, die zum Wandern und Entdecken einlädt.
Ob du ein Liebhaber von Architektur, Natur oder einfach nur Entspannung bist, Gartow ist ein Ort, der für jeden etwas bietet. Ein kleiner Abstecher lohnt sich – erlebe die Geschichte, die Schönheit und die Ruhe dieses kleinen Paradieses.
