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Mahnmal Rainer Burgis

15. Oktober 1978. Der Sonderschüler Rainer Burgis, lernbehindert und stark kurzsichtig, versucht zusammen mit dem Melker Wilfried Senkel, nördlich von Mechau die Grenze von der DDR aus in den Westen zu überqueren. Doch der Plan misslingt: Gegen 18.00 Uhr lösen die beiden Männer bei diesem Fluchtversuch am Grenzsignalzaun zwei Splitterminen aus.

Rainer Burgis erliegt noch vor Ort seinen Verletzungen, Wilfried Senker wird schwer verletzt von den herbeigeeilten Grenzern festgenommen und der versuchten Republikflucht angeklagt. Wenige Tage nach dem Fluchtversuch wird Rainer Burgis in Salzwedel beigesetzt. Er wurde zwanzig Jahre alt.

Jahre später, kurz nach dem Mauerfall, wird das Grab schließlich eingeebnet. Bis zum August 2018 gerät das Schicksal des Rainer Burgis in Vergessenheit. Dann errichten die Mahn- und Gedenkstätte von der Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft (UOKG), der BUND Sachsen-Anhalt und das Projekt Grünes Band ein Mahnmal, das an den jungen Mann erinnert – und daran, wie grausam die ehemalige Grenze war.

Du erreichst das Mahnmal unkompliziert. Fahre einfach von der Hauptroute im Wendland aus etwa 500 Meter Richtung Mechau.

Highlights

  • Die Gedenkstätte liegt „idyllisch“ mitten im heutigen Grünen Band
  • Es soll nur die erste von vielen sein, die an den einstigen Todesstreifen erinnern

Wichtige Informationen

  • Das Denkmal befindet sich genau hinter der heutigen Landesgrenze
  • Das Mahnmal besteht aus einem Stück nachempfundenen Grenzzaun aus Originalmaterial